Die Geleitsstraße ist eine Durchgangsstraße für Jugendliche, die eine der weiterführenden Schulen in der näheren Umgebung besuchen, für Eltern, die ihre Kinder zu einer der Kitas in unmittelbarer Näher bringen oder sie abholen, für die Ausflügler vom Demenzhaus fünf Häuser weiter, für Berufstätige in Richtung Zentrum am Morgen und in die entgegengesetzte Richtung am Abend. Viele kommen zu Fuß, ansonsten ist die Geleitsstraße als Fahrradstraße deklariert. Was fehlt, ist ein Ort zum Ausruhen. Viele Grüppchen von Jugendlichen oder Eltern bleiben vor unserem Zaun stehen, oder an der ungemütlichen Straßenecke. Für manche Seniorinnen und Senioren von der Demenz-WG ist der Weg bis zum nächstgelegenen Dreieichpark strapaziös. Für sie alle schaffen wir einen Ort zum Verweilen. Wir verstehen unsere Kirche als Nachbarschaftszentrum. Die Gemeinderäume im Erdgeschoss und unser paradiesischen Garten, geschützt vom Gebäudeensemble, wirken jetzt schon einladend auf diejenigen, die schon mal da waren. Durch Kunstausstellungen schaffen wir es, Kirchenferne von der Offenbacher Hochschule für Gestaltung in unser Haus zu locken. Die Sitzgelegenheit vor der Tür soll nun die Schwelle noch weiter senken, das Kirchengrundstück zu betreten und sich hier wohl zu fühlen. Bisher stand an dieser Stelle ein Bilderrahmen, in den sich Menschen und Gruppen stellten, um ein Selfie zu machen. Die Sitzlandschaft soll sie nun einladen, auch mal länger zu bleiben, sich vielleicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen. Die Sitzlandschaft soll auch dazu dienen, Gemeindeveranstaltungen in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir sind gespannt, wie sie angenommen wird.